Pflanze gegen „C“ entdeckt, wäre wohl ein Satz für jede Menge Klicks gewesen. Nun bin ich mal gespannt wer das trotz langweiligem Titel liest.
Ja echt, ich für meinen Teil bin mir da nach einem Waldaufenthalt sehr sicher.
Den nervenden Zwerg da auf dem Foto habe ich Lassie getauft, da er wie der Hund nicht müde wurde zwischen mir und der Pflanze hin und her zu pendeln, als wollte er mich hinlotsen.
Dummerweise ist es mir nicht möglich Laborstudien oder ähnliches im Netz darüber zu finden, auch wenn die Chinesen ihn bereits zusammen mit anderen Pflanzen genau dafür/dagegen verwenden.
Einige Berichte der Uni Münster sind auffindbar, die Wasserdost damals erfolgreich gegen die Schweinegrippe testeten. Wie wir ja wissen kam statt dessen ein Impfung auf den Markt (die für viel Geld gekauft und später vernichtet wurde…)- Pharma sei Dank oder so.
Genauso wird es auch dieses Mal laufen, denn mit überall wuchernden Pflanzen läßt sich nunmal kein Geld machen.
Auch das sich die Dauer der „normalen“ Grippe damit um 50% (!) verkürzen läßt (ja, auch das wurde wissenschaftlich belegt) erfährt keiner, könnte ja den Verkauf der alljährlichen Grippeimpfungen beeinträchtigen.
Eigentlich habe ich am Waldrand nach alten Siedlungsplätzen Aussschau gehalten. Alte Erzählungen aus der Gegend überschnitten sich und machten mich stutzig. An dem Berg musste es einen besonderen Hof gegeben haben.
Ein recht klarer Indikator für den Standort eines Hauses im Mittelalter ist neben dem Gelände ansich die dort angesiedelte Pflanzenwelt. Schutzpflanzen wie Holunder und Wasserdost gehäuft an einem Fleck deuten neben anderen darauf hin.
Neben den beiden Gewächsen fand sich dort auch das Johanniskraut, die Färberdistel, diverse Beeren, einige recht spezielle Pflanzen und der Storchenschnabel.
Anbei bemerkt soll der Storchenschnabel die Fruchtbarkeit erhöhen, was wohl der giftstoffausleitenden Fähigkeit der Pflanze zuzuschreiben ist und der Wasserdost die Mannskraft stärken…..
Dazu erhöhte er die Überlebenschance von Kindern, die ja bekanntlich häufiger Infekte haben, bis sich das Immunsystem vollständiger aufgestellt hat. Früher ein Problem, da die Kirche schon früh medizinische Forschung in unserer Gegend unterband.
Nun könnte man endlos weiterspinnen in Richtung ein Haus mit vielen Kindern dank Storchenschnabel und Wasserdost. Färberdistel für die bunte Kleidung der kleinen, Johanniskraut für die Nerven der Mama, Beeren für die Vitamine und der Wasserdost gegen die Infekte, aufgestossene Knie und als Unwetterschutz, gleich neben dem Holunder in dem der Geist des Hauses wohnt. Nee, ich verzettel mich und höre schon auf… Zurück zum Thema Wasserdost.
Wo Wasserdost auf der Welt wächst, wurde er auch genutzt.
Nachweislich im antiken Griechenland (durch Aufzeichnungen belegt) gab man die Samen und Blätter in Wein, ließ sie einige Stunden ziehen und trank dann diesen, half er bei Erkrankungen der Leber. Auch der Biss einer giftigen Schlange wurde so kuriert. Eine Salbe aud den Blättern sollte gegen hartnäckige Geschwüre helfen.
Fuchs-ein Kräutergelehrter aus Basel- nahm in gegen Beschwerden der Milz, der Leber, Wundbrand, Vergiftungen, schlecht heilende Wunden und stillte damit Blutungen. Der verräucherte Wasserdost sollte giftige Würmer vertreiben(unter giftigen Würmern versteht man heute wahrscheinlich Krankheiterreger allgemein.
Hieronymus Bock beschreibt den Wasserdost als eine besonders stark wundheilende Pflanze. So sollen Hirsche, die angeschossen wurden, in gefressen haben um zu gesunden. Daher wohl auch die Namen Hirschkraut, Hirschgünsel oder Hirschdost. Auch beschreibt er die Pflanze als eine „die sehr tauglich dazu ist, alle Verletzungen zu heilen“. Schließlich nannte er auch die Wirkung der Stärkung der Manneskraft.
Mathiolus beschrieb den Wasserdost als Blutreinigendes Mittel, das auch gegen Erkrankungen der Leber und der Milz helfen kann, außerdem gegen langwierige Fiebererkrankungen und in äußerlicher Anwendung gegen Wunden und geschwollene Füße.
In Polen war in früherer Zeit der Wasserdost als Mittel gegen Nierenleiden geläufig.
In Ungarn kannte man ihn als Mittel gegen Gelbsucht und äußerlich angewandt gegen Krätze.
Der englische Name der Pflanze „Boneset“ (Knochenzusammensetzen) deutet auf die Verwendung bei Knochenbrüchen hin. Wasserdost galt seit der Antike als wichtiges Fiebermittel, zum Beispiel gegen das gefürchtete Denquefieber.
Die in Amerika lebenden Indianer verwendeten den Wasserdost auch gegen Erkältungen, Katarrhe, Rheuma, denn sie wußten schon, das er das Schwitzen fördert und gegen Schmerzen hilft. Außerdem kannten sie das Heilkraut gegen Schüttelfrost, eine unregelmäßige Menstruation, epileptische Anfälle oder Wurmerkrankungen. Er wurde von ihnen schon als Mittel gegen Leberkrankheiten verwendet. Schon vor langer Zeit berichteten Trapper, daß sie Indianer sahen, die Wurzeln des Wasserdosts kauten, um dadurch sexuell stimuliert zu werden.
Im alten Europa waren diese Wirkungen zum Großteil schon bekannt, hier kannte man die Pflanze aber zum Beispiel noch als appetitanregendes Mittel, als Mittel gegen Verdauungsstörungen und als adstringierendes Tonikum. Damal empfahl man, ungefähr eine halbe Stunde vor den Hauptmahlzeiten eine Tasse Tee zum anregen des Appetits und der Verdauung. Das Trinken eines solchen Tees hilft außerdem gegen Fieber, er löst Verschleimungen und hilft so auch bei Husten. Außerdem ist ein solcher Tee ein sanftes Abführmittel und er eignet sich äußerlich als Waschung gegen mancherlei Hautkrankheiten.
Bereits im Mittelalter war bekannt, dass man Bandagen und Umschläge mit Wasserdost auf gebrochene Knochen legen konnte, wodurch diese besser wieder abheilten. Außerdem kannte man damals auch schon die Wirkung des Wasserdosts gegenSchnittwunden und andere Verletzungen. Der Wasserdost soll gegen Kurzatmigkeit helfen, also wenn die betroffene Person schnell ausser Atem kommt und nur schwer Atmen kann, wobei es häufig zu kaltem Schweiß kommt. Er war früher ein sehr bekanntes Mittel gegen Grippale Infekte, ist aber leider völlig in Vergessenheit geraten. Er kann bei Erkältungen und Infektionen zur Steigerung des Immunsystems verwendet werden, Vorzugsweise als Tee oder mit Wasser vermengte Tinktur, mehrmals am Tag.
Es gibt noch so unendlich viel mehr zu sagen, daher beschließe ich jetzt einen 2. Teil zu machen. Habt Geduld mit mir, ich hasse das Getipper….
Gehabt euch wohl